Machen Sie mit!
Sie möchten sich ehrenamtlich engagieren? Ihre Freizeit sinnvoll im Kreise netter Leute verbringen? Mithelfen, ein maritimes Kleinod zu erhalten? Dann sind Sie bei uns richtig!
Während der Fahrsaison benötigen wir Helfer, die an Bord mitfahren, z. B. als Schiffsführer (Patent erforderlich) Maschinisten, Decksleute und Bordhelfer/innen, die sich um das leibliche Wohl unserer Fahrgäste kümmern. Alle nötigen Qualifikationen können Sie mit Interesse und Eignung bei uns erwerben.
Der Verein Alsterdampfschiffahrt e.V. hält nicht nur den letzten echten Alsterdampfer aktiv in Fahrt und restauriert weitere historische Schiffe, sondern bemüht sich auch um die Erforschung und Dokumentation der Geschichte der Alsterschifffahrt.
Egal ob technisch versiert, kaufmännisch begabt oder talentiert zur Öffentlichkeitsarbeit – jede helfende Hand ist uns willkommen.
Gesellige Arbeitseinsätze gehören ebenso dazu, wie wunderschöne Fahrten auf der Alster und Kanälen. Über 100 Jahre alte Technik hautnah erleben, arbeiten, wie es unsere Großeltern taten – nicht nur ein Erlebnis für unsere aktiven Mitglieder – auch unsere Fahrgäste freuen sich stets , so etwas noch zu sehen.
Wir freuen uns auf Sie!
Unsere Chronik
1984 - 1990
1984
Das 125-jährige Jubiläum der Alsterflotte nahm Matthias Kruse zum Anlass, in Zusammenarbeit mit der ATG Alster-Touristik GmbH die Geschichte der Alsterflotte zu in einer Ausstellung an Bord der MS „Osterbek“ zu präsentieren. Dazu unternahm die Barkasse „Aue“ als Museumsschiff Oldtimer-Fahrten zum Kuhmühlenteich. Zu den ersten Fahrten fand sich rasch ein Freundeskreis zusammen, aus dem später der Verein Alsterdampfschiffahrt e.V. hervorging.
Auf Initiative des Freundeskreises veranstaltete das Barmbeker Wochenblatt am 20. Oktober mehrere Sonderfahrten zum Anleger Saarlandstraße. Rund 1.200 Anwohner demonstrierten auf diese Weise für die Wiederaufnahme des Alsterschiff-Verkehrs dorthin. Mit Erfolg: Immerhin wurde die Alster-Kreuz-Fahrt im Jahr darauf bis zum Mühlenkamp erweitert.
1985
Aufgrund ihrer Beliebtheit wurden die zum Jubiläum angebotenen Oldtimer-Fahrten mit der „Aue“ an ausgewählten Terminen erneut angeboten. Die Route führt durch den Eilbekkanal bis zur Von-Essen-Straße.
1987
Auf Initiative des Freundeskreises beschloss die Hamburgische Bürgerschaft die Wiederaufnahme des Alster-Linienverkehrs im HVV. Der Senat weigerte sich, den Beschluss umzusetzen.
Das Alsterschiff „Rodenbek“ besucht zur 750-Jahr-Feier die Stadt Berlin. Am Rande des Besuches bietet die Berliner Stern- und Kreisschiffahrt der ATG Alster-Touristik das MS „Planet“, einen ehemaligen Alsterdampfer mit Baujahr 1876, als Geschenk an. Die ATG lehnte dankend ab. Zuvor hatten Hamburger „Fachleute“ einen Rückbau zum Alsterdampfer als „nicht machbar“ eingeschätzt.
1988
Im Hamburger Abendblatt wird die MS „Planet“ als schwimmende Hamburgensie öffentlich angeboten. Aktive des Museumhafens Oevelgönne ergreifen die Chance, das Schiff zu retten. Am 27. Oktober erreicht MS „Planet“ den Hamburger Hafen. Zwei Monate später gründete sich der Verein Alsterdampfschiffahrt e.V. um als Trägerverein das Schiff zu restaurieren und auf die Alster zurückzuholen.
1989
Die MS „Planet“ wird zur Beschäftigungsgesellschaft „Ökotech“ nach Finkenwerder geschleppt und dort an Land gestellt. Der Schiffssachverständige Heinz Trost attestiert dem Schiff die Substanz zur Wiederherstellung als historischer Alsterdampfer.
Die Bemühungen um die Ausweitung der Alster-Kreuz-Fahrt sind erfolgreich: Die ATG setzt zwei zusätzliche Schiffe ein. Die Fahrten werden zur Mundsburger Brücke und versuchweise zur Saarlandstraße erweitert. Nach Saisonende wird der Versuch trotz 26.000 Fahrgäste von der ATG als gescheitert erklärt und das Ende der Barmbeker Alster-Kreuz-Fahrt beschlossen.
1990
Am 13. Dezember übernimmt der Verein Alsterdampfschiffahrt die Barkasse „Aue“ als Leihgabe von ATG. Zuvor war das Schiff als betriebsuntüchtig abgestellt worden.
1991 - 1999
1991
Nach 1.200 Arbeitsstunden und 10.000,00 DM Investitionen konnte die „Aue“ am 24. Juli wieder als Museumsschiff des Vereins in Fahrt gehen. So konnten an ausgewählten Terminen wieder Traditionsfahrten zur Von-Essen-Straße angeboten werden.
1992
Im März wurde der historische Schiffsrumpf des MS „Planet“ in einem Schubbehälter durch den Schleppdampfer „Sachsenwald“ elbaufwärts zur Schiffswerft in Dresden-Laubegast geschoben und anschließend dort an Land gestellt.
Im Oktober konnte für das Projekt eine passende Zwei-Zylinder-Verbunddampfmaschine sowie ein passender ölgefeuerter Kessel von einem Sammler aus Rüdesheim erworben werden.
1993
Ein Hamburger Catering-Unternehmer erklärte sich bereit, gegen Gewährung der exklusiven Bewirtungsrechte die Restaurierung des Alsterdampfers zu unterstützen. Das Angebot bot die Basis zur Finanzierung des Projektes über ein Bankdarlehen.
Am 26. April wird zwischen dem Verein und der ATG Alster-Touristik GmbH ein Koopeationsvertrag zum Betrieb des Alsterdampfers „St. Georg“ geschlossen. Auf Verlangen der Genehmigungsbehörden tritt der Verein darin seine Nutzungsrechte im Rahmen der Personenbeförderung an ATG ab, die ihrerseits den Einsatz der „St. Georg“ auf acht Wochenenden in der Saison und fünf Wochenenden außerhalb der Saison sowie Charterfahrten einschränkt.
Am 2. Juli erteilt der Verein der Schiffswerft Dresden-Laubegast den Auftrag zur Restaurierung der MS „Planet“ zum Alsterdampfer „St. Georg“ im Bauzustand der 1930er Jahre. Im Oktober beginnt die Werft mit der Instandsetzung des Schiffsrumpfes, die teilweise in historischer Nietbauweise erfolgt.
Zugleich beginnt der Verein unter Leitung von Heinz Trost auf der Werft Dresden-Laubegast mit der Instandsetzung der Dampfmaschine.
Im Juli und August unternimmt die Barkasse „Aue“ als Botschafter der Freien und Hansestadt Hamburg in Zusammenarbeit mit der Weißen Flotte Potsdam Fahrten auf der Havel. Anlass ist die 800-Jahr-Feier der Stadt Potsdam. Im Anschluss erfolgt ein Abstecher nach Berlin.
1994
Am 6. Juni wird die „St. Georg“ erstmals von der Helling zu Wasser gelassen.
Am 11. Juni erfolgt die Inbetriebnahme der Dampfmaschine. Zwei Tage später unternimmt der Alsterdampfer „St. Georg“ seine erste Probefahrt. Nachdem das Schiff am 16. Juni von der Werft an den Verein übergeben wird, beginnt zwei Tage später die Überführungsfahrt mit eigener Kraft von Dresden nach Hamburg.
Am 30. Juni erreicht der Alsterdampfer „St. Georg“ die Alster und wird am 12. Juli mit einer kleinen Feier am Anleger Jungfernstieg offiziell in Fahrt gesetzt. Anschließend erfolgen die ersten öffentlichen Traditionsfahrten sowie Charterfahrten.
1998
Mit Beendigung des Leihvertrages wird die Barkasse „Aue“ am 31. März fahrtüchtig an die ATG Alster-Touristik GmbH zurück gegeben. Zuvor waren alle Bemühungen um eine Verlängerung des Leihvertrages gescheitert. Um das Schiff vor der seitens der ATG geplanten Verschrottung zu retten, verfügte das Denkmalschutzamt Hamburg auf Initiative des Vereins Alsterdampfschiffahrt die Unterschutzstellung des Schiffes. Die „Aue“ verbleibt jedoch bei der ATG und kommt erst 2005 wieder in Fahrt.
Im Mai kann der ehemalige Alsterdampfer „Winterhude“ (Baujahr 1879) vom Mühlheimer Yachtclub erworben werden. Das Schiff liegt als schwimmendes Vereinsheim in Mühlheim a. d. Ruhr und wird nach Übernahme durch den Verein zunächst in einer Halle der Neuen Ruhrorter Schiffswerft in Duisburg an Land gestellt.
1999
Zum 140. Geburtstag der Alsterflotte wird die „St. Georg“ am 15. Juni mit vier Umläufen im Liniendienst der Alster-Kreuz-Fahrt eingesetzt.
2001 - 2010
2001
Zum 125. Geburtstag des Alsterdampfers „St. Georg“ veranstaltet der Verein am 6. Oktober den ersten Verkehrshistorischen Tag in Hamburg. Dabei sind die betriebstüchtigen Museumsfahrzeuge nach einem abgestimmten Fahrplan im Einsatz auf Ihren Strecken erlebbar. Aufgrund des großen Erfolges wird die Veranstaltung bis heute einmal im Jahr wiederholt.
Im Dezember werden erstmals Alster-Adventfahrten mit dem Dampfer „St. Georg“ angeboten. Zunächst hatte sich die ATG geweigert, die Fahrten im Rahmen des Kooperationsvertrages durchzuführen. Erst das Eingreifen des Hamburger Senats veranlasste die ATG zum Einlenken.
2002
Auf Initiative des Vereins kann der Linienverkehr nach Barmbek wiederbelebt werden. Am 6. April nimmt die „St. Georg“ die ersten Fahrten auf der Museumslinie vom Jungfernstieg nach Barmbek zum neuen Anleger des Museums der Arbeit auf. Die Fahrten finden zunächst bis Oktober an jedem ersten Wochenende des Monats statt. Auch die Anleger Mühlenkamp und der zuletzt vor neuen Jahren von der ATG bediente Anleger Mundsburger Brücke werden einbezogen. Rund 2.400 Fahrgäste nutzen das neue Fahrtenangebot.
2003
Aufgrund des großen Zuspruchs wird das Fahrtenangebot auf der Museumslinie verdoppelt. In der Saison von April bis Oktober verkehrt die „St. Georg“ an jedem ersten und dritten Wochenende des Monats vom Jungfernstieg nach Barmbek und zurück.
Im Juli und August wird im Warenhaus „Alsterhaus“ am Jungfernstieg eine Ausstellung zum 25-jährigen Jubiläum der ATG Alster-Touristik GmbH gezeigt. Der geschichtliche Teil wird mit Texten, Bildern und original Exponaten überwiegend aus dem Archiv des Vereins zusammengestellt.
2005
Die Museumslinie nach Barmbek wird erstmals von April bis Oktober an allen Wochenenden und Feiertagen angeboten. Anlass für die Erweiterung des Angebotes war der große Zuspruch im Vorjahr. Die Bedienung des Anlegers Mundsburger Brücke muss dagegen aufgegeben werden, da der Bau eines Gastronomie-Steges gegenüber des Anlegers den nötigen Manövrierraum versperrt.
Der Anleger Jungfernstieg wird umgestaltet und steht in der Saison nur eingeschränkt zur Verfügung. Die ATG Alster-Touristik verbannt die Abfahrten der Museumslinie als einzige Programmfahrt an einen Seitensteg am Neuen Jungfernstieg. Nach Protesten des Vereins sichert die Freie und Hansestadt Hamburg dem Verein nach Beendigung der Bauarbeiten ein langfristiges Nutzungsrecht des Anlegers Jungfernstieg zu.
Am 29. Oktober setzt der Verein den Dampfer „St. Georg“ versuchsweise als Fähre zwischen den Anlegern Fährdamm und Uhlenhorster Fährhaus ein und zählt während des spontanen Einsatzes 425 Fahrgäste.
2006
Mit insgesamt 14.500 Fahrgästen verzeichnet die Museumslinie ein Rekord-Ergebnis.
Zum 31. Dezember endet der Kooperationsvertrag mit der ATG Alster-Touristik GmbH.
2007
Anfang März scheitern die Verhandlungen mit der ATG Alster-Touristik GmbH über eine Fortsetzung der Kooperation. Während der Verein die erfolgreiche Entwicklung der Museumslinie durch eine Erweiterung des Fahrtenangebotes fortsetzen möchte, besteht die ATG auf einer Festschreibung des bestehenden Angebotes für die Dauer von 10 Jahren. Die ATG kündigt dem Verein Infrastruktur und Anlegerechte. Infolge endet der Betrieb der Museumslinie durch den Verein, da das Museum der Arbeit der ATG ein exklusives Nutzungsrecht vertraglich zugesichert hatte.
Gleichzeitig scheitern die Bemühungen des Vereins zur Rettung der 1956 gebauten MS „Rodenbek“. Der Verein bietet der ATG an, das Schiff zum Preis von 50.000,- DM zu kaufen, um die Museumslinie die Museumslinie mit erweitertem Fahrplan anbieten zu können. Die ATG lehnt ab und verschrottet das Schiff unverzüglich.
Am 21. März erteilt die Hamburg Port Authority durch das Oberhafenamt dem Verein die Erlaubnis zur Beförderung von Personen mit Wasserfahrzeugen, die bisher über den Kooperationsvertrag durch die ATG erfolgte. Die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt erteilt dem Verein eine wasserrechtliche Genehmigung zur Nutzung des Anlegers Jungfernstieg.
Da geeignete Anlegestellen für einen historischen Linienverkehr nicht mehr zur Verfügung stehen, bietet der Verein erstmals Alsterrundfahrten ab Jungfernstieg an. Die Fahrten werden – nunmehr frei von Beschränkungen durch die ATG – täglich angeboten.
2008
Im Oktober wird der historische Schiffsrumpf des Alsterdampfers „Winterhude“ auf das Gelände der Schiffswerft Dresden-Laubegast verbracht.
2009
Die Bemühungen des Vereins um die Erhaltung der MS „Osterbek“ von 1936 scheitern. Die ATG Alster-Touristik GmbH lässt das Schiff im April verschrotten. Bereits zwei Jahre zuvor hatte der Verein gegenüber der ATG ein Kaufangebot in Höhe von 50.000,- Euro abgegeben.
Aus Anlass des 150-jährigen-Jubiläums der Alsterschifffahrt veranstaltet der Verein vom 12. bis 14. Juni ein Dampfboote-Treffen auf der Alster.
2010
Am 15. Juni erwirbt der Verein den ehemaligen Alsterdampfer „Nixe“ von 1875. Mit einer aufwändigen Bergungsaktion am 23. Juli wird der historische Schiffsrumpf von seinem Aufstellungsort in Premnitz an der Havel per Kran angehoben und anschließend auf die Werft Dresden-Laubegast verbracht.